Doris Mühlberger
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Nun möchte ich gerne meine Erfahrung mit der EMDR-Therapie niederschreiben.
Meine Tochter ist 12 Jahre alt und hat seit mehreren Jahren panische Angst vor Spinnen und Schlangen. Dies ging so weit, daß wir die "S" Wörter nicht mehr ausgesprochen haben und wir Ihr keine Tätigkeiten im Garten oder Hasenstall zugemutet haben, weil es könnte ja eine Spinne irgendwo sitzen. Wenn im Fernsehen eine Spinne oder Schlange zu sehen war verließ sie schlagartig wie ein Roboter das Wohnzimmer nur um nicht mit diesem Bild konfrontiert zu werden.
Als ausschlaggebendes Ereignis um zur Therapie zu gehen war dann eine nicht ganz kleine Spinne ausgerechnet im Zahnputzbecher meiner Tochter. Die anschließende Panikattacke und die Tränen beim Erzählen am NÄCHSTEN MITTAGESSEN waren für mich Grund genug um mich auf die SUche nach einer Therapiemöglichkeit zu machen. Wir sind dann über Empfehlungen auf Manfred Huber gestoßen.
Nach einem ausführlichen telefonischen Gespräch erklärte sich Hr. Huber bereit der Sache anzunehmen. Ich bekam einen Fragebogen zugesandt den ich online ausfüllte. In den Osterferien war dann der Termin. In der Einleitung erklärte Hr. Huber das in bestimmen Lebenssituationen Erlebnisse und Erfahrung im Gehirn falsch abgelegt werden und das Gehirn somit einen falschen Lernprozess vollzogen hat. Ich verließ die Praxis nach dieser Einleitung. Nach einer Stunde war meine Tochter
wieder abzuholen.
Am nächsten Tag habe ich meiner Tochter ein Medizini aus der Apotheke mitgebracht. Ich habe das Heft nicht durchgeblättert und gab es meiner Tochter. Sie schlägt es auf und "Hoppala" es war eine Schlange abgebildet. Normalerweise hätte meine Tochter das Heft sofort in die Ecke geschleudert, aber nein. Sie ist mit den Fingern über das Schlagenbild gefahren und strahlte mich wie selten an mit den Worten "Mama schau, daß hätte ich gestern noch nicht gekonnt. "
Wir sind somit auf einem guten Weg und gestern (Mitte Mai) konnte meine Tochter sogar mehrere Insekten , unter anderem Spinnen aus unserem Pool fischen mit beiden Händen. Das wäre vor einem Jahr undenkbar gewesen.